Bund fördert Schulen in sozial schwierigen Lagen

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Fünf Schulen aus der StädteRegion Aachen gehören zu den ersten 400 in Deutschland, die ab dem kommenden Schuljahr am Bund-Förderprogramm "Startchancen" teilnehmen. Das sind die Alsdorfer Grundschule Annapark, die Evangelische Grundschule Stadtmitte und das Berufskolleg in Eschweiler sowie die Gemeinschaftsgrundschulen Grüntal und Hermannstraße in Stolberg.

Mit dem Startchancen-Programm will die Bundesregierung die Bildungschancen an Schulen in sozial schwierigen Lagen verbessern, teilen die SPD-Abgeordneten Moll und Kämmerling mit. Dazu werden in den nächsten zehn Jahren insgesamt 20 Milliarden Euro für insgesamt etwa 4.000 Schulen bereitgestellt. Allein in NRW profitieren rund 920 Schulen von der Initiative mit 2,3 Milliarden Euro.

Die Schulen hat man anhand des Schulsozialindexes ausgewählt. Damit soll sichergestellt werden, dass vor allem zwei zentrale Dimensionen berücksichtigt werden: Der Anteil von Schülern mit Migrationsgeschichte sowie die Armutsgefährdung von Schülern. Somit wird die Förderung nicht mehr nach Steueraufkommen und Einwohnerzahl verteilt, sondern folgt sozialen Kriterien.

"Das Startchancen-Programm gliedert die Förderung in drei Säulen: Die Verbesserung der schulischen Infrastruktur und Ausstattung, die Finanzierung multiprofessioneller Teams und die Bereitstellung eines individuellen Chancenbudgets für spezifische Bedarfe der Schülerinnen und Schüler", erläutern Moll und Kämmerling.

Diverse Bildungsstudien bescheinigen zunehmende und teilweise starke Kompetenzdefizite und Chancenungleichheit einer heterogenen Schülerschaft. Am stärksten betroffen sind junge Menschen aus sozioökonomisch benachteiligten Familien. "Gerade deshalb ist es wichtig, die Öffnung von Schulen in den Sozialraum zu stärken und die Bildungschancen junger Menschen vom Elternhaus weiter zu entkoppeln", bekräftigen beide Abgeordnete.